Rachel Kolly d’Alba

Kritik SZ von Silvia Rietz

Die gebürtige Lausannerin Rachel Kolly d’Alba erhält ihren ersten Musikunterricht - Geige und Klavier - mit 5 Jahren. Mit nur 15 Jahren besteht sie das Lehrdiplom und setzt ihr Studium in der Meisterklasse für Violine von Igor Ozim an der Berner Hochschule für Musik und Theater bis zum Solistendiplom fort. Danach besucht sie Meisterkurse bei Jean-Jacques Kantorow in Paris. Sie bildet sich ebenfalls bei grossen Meistern wie Maestro Franco Gulli (Bloomington), Ivry Gitlis (Paris), György Pauk (London), Thomas Brandis (Berlin), Boris Kushnir (Wien) sowie Thomas Kakuska (Alban Berg Quartett) weiter. Rachel Kolly d’Alba zeichnet sich insbesondere durch ihr ausgeprägtes Interesse für das zeitgenössische Schaffen, die Analyse und die Komposition aus. Diese Vorliebe veranlasst sie auch, Orchestration bei Jean Balissat und Komposition bei Michael Jarell zu studieren.

Das äusserst begabte Mädchen tritt bereits mit 12 Jahren an 6 Konzerten als Solistin mit einem Orchester auf. Seither spielt sie regelmässig mit namhaften Orchestern, wie dem Berner Symphonie-Orchester, dem Orchestra della Svizzera Italiana, dem Sinfonieorchester Jena, dem Berner Kammerorchester, dem Orchester der Nationaloper Litauens oder kürzlich mit dem Bieler Kammerorchester und der Orchestergesellschaft Zürich. Als Solistin oder Kammermusikerin gastiert Rachel Kolly d’Alba bei berühmten internationalen Festspielen wie dem Menuhin Festival in Gstaad, dem Festival de Divonne (Frankreich), dem Festival de musique contemporaine d’Erevan (Armenien), dem Festivale internazionale di musica da camera d’Este (Italien), dem Festspiel «Schleswig Holstein» (Deutschland) oder auch dem Festival «Encuentros» und «mozarteum im Teatro Colon in Buenos Aires (Argentinien) oder «Sigall» im Chili und den Murten Classics.

Rachel Kolly d’Alba ist mehrfache Preisträgerin internationaler Wettbewerbe. Bereits 1994 gewinnt sie den 1. Preis beim Wettbewerb der "Jeunesses Musicales" in Zürich, den Paderewski Preis 1997 (im Alter von 16 Jahren), den 1. Preis mit Anerkennung beim Wettbewerb "Execution Musicale Jeunes Talents de Moudon" 1998. Sie ist Finalistin beim Eurovision-Wettbewerb in Lugano im Jahre 2000 und im selben Jahr 1. Preisträgerin der Kiefer-Hablitzel-Stiftung. Im Jahre 2002 erhält sie den Preis der Friedl-Wald Stiftung sowie 2004 den Preis für Kultur der Leenards-Stiftung. Im Jahre 2005 gewinnt sie den V. Internationalen Wettbewerb "Julio Cardonna" in Portugal und erhält auch den Preis der besten Interpretation eines zeitgenössischen Werks.

Rachel Kolly d’Alba hat zwei CD aufgenommen. Die erste ist zeitgenössischer Musik in der Schweiz und Armenien, die zweite französischen Meisterwerken für Violine und Klavier zu Beginn des 20. Jahrhunderts gewidmet. Derzeit bereitet sie ihre 3. und 4. Aufnahmen für bekannte Labels vor.

Ihre Karriere bringt es mit sich, dass Rachel Kolly d’Alba mit berühmten Musikerinnen und Musikern, wie beispielsweise Alfred Brendel, Hansheinz Schneeberger oder Thomas Demenga spielt. Die Presse lobt ihr kompromissloses Engagement, ihr vulkanisches Temperament, ihre Sensibilität sowie ihre tiefgründigen Interpretationen.

Rachel Kolly d'Alba spielt eine von einer Stiftung geliehene Stradivari-Geige.

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